Warum es sich lohnt, Französisch zu lernen
Immer wieder werden die Französischlehrer des GBE gefragt, ob Französisch nicht „veraltet“ sei und der Erwerb z.B. des Spanischen nicht wichtiger und nützlicher sei. Im Folgenden möchten wir kurz darlegen, warum die Bedeutung des Französischen für uns als Deutsche auf keinen Fall zu unterschätzen ist.
Mit Frankreich verbindet Deutschland eine ganz besondere Beziehung – in historischer, politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht.
Nach einer jahrhundertealten deutsch-französischen „Erbfeindschaft“ bereitete die Aussöhnung der beiden Länder nach dem Zweiten Weltkrieg den Boden für die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Europäische Union. So sind Frankreich und Deutschland auch heute noch „Motor“ der europäischen Integration. Die beiden Länder selbst verbindet eine Freundschaft und Kooperation, die weitaus enger ist als die mit allen anderen europäischen Staaten.
Grundlage der Zusammenarbeit ist der deutsch-französische Freundschaftsvertrag, der Elysée-Vertrag von 1963. Mit diesem Vertrag wurde z.B. auch auf politischer Ebene ein verbindlicher Zeitplan für regelmäßige Treffen von Staats- und Regierungschefs, Ministern und hohen Beamten festgelegt.
Beide Länder sind füreinander die mit Abstand wichtigsten Handelspartner, weshalb das Beherrschen der französischen Sprache ein großer beruflicher Vorteil sein kann. Ein eindrucksvolles Beispiel ist das gemeinsame Wirtschaftsprojekt des Flugzeugbauers AIRBUS (Ausführliche Informationen bzgl. der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen finden Sie unter www.france-allemagne.fr).
Auch im Kultur- und Bildungsbereich verbinden zahlreiche Projekte die beiden Länder. Beispiele sind hier der gemeinsame Fernsehsender ARTE und die 1999 gegründete Deutsch-Französische Hochschule www.dfh-ufa.org). Zudem bietet u.a. das Deutsch-Französische Jugendwerk (www.dfjw.org) zahlreiche Austauschprogramme und Jugendbegegnungen an. Über ein schönes Beispiel für die dt.-frz. Kooperation berichteten die ARD-Tagesthemen vom 13.07.2017.
Natürlich ist es ebenso von Vorteil, wenn man sich bei einem Urlaub in unserem attraktiven Nachbarland auf Französisch verständigen kann und das savoir vivre, die französische Lebensart, so besser miterleben kann.
Aber auch über Europas Grenzen hinaus ist die französische Sprache als eine der wichtigsten Weltsprachen unverzichtbar. Für fast 150 Millionen Menschen in beinahe 40 Ländern der Welt ist Französisch Amts- und Verkehrssprache.
Französisch ist darüber hinaus offizielle Konferenzsprache in der Europäischen Union, bei der UNO, der UNESCO und den Olympischen Spielen.
Als romanische Sprache ist Französisch zudem beste Grundlage, um weitere Sprachen wie Latein, Italienisch oder Spanisch zu erlernen.
Deshalb gilt für uns, die Französischlehrer des GBE :
Mit Französisch in die Zukunft – fit für Europa und die Welt!
Das Fach Französisch am GBE
A. Sekundarstufe I
Nach der Einführung des Unterrichtsfaches Englisch als erste verpflichtende Fremdsprache beginnt mit Französisch oder Latein in Klasse 6 die zweite verpflichtende Fremdsprache, die bis zum Ende der 10. Klasse fortgeführt werden muss.
B. Sekundarstufe II
Wenn Französisch auch in der Einführungsphase (11. Klasse) weitergeführt wird, kann es in der Oberstufe (12./13. Schuljahr) als Abiturprüfungsfach auf erhöhtem oder auf grundlegendem Niveau gewählt werden.
Schüler, die bis zur Einführungsphase keinen Französischunterricht belegt haben, können Französisch grundsätzlich in der Einführungsphase (11. Klasse) als neu beginnende Fremdsprache und danach ebenfalls als Abiturprüfungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau wählen. Voraussetzung ist jedoch, dass sich ausreichend Schüler für Französisch entscheiden, damit ein Kurs zustande kommen kann.
C. Darüber hinaus
DELF-AG
Am GBE haben die Schüler die Möglichkeit, an der DELF-AG teilzunehmen und sich so auf die Prüfung für das Diplôme d‘études en langue française (DELF) vorzubereiten. Das DELF ist ein international anerkanntes Zertifikat für Französisch als Fremdsprache.
In Kooperation mit dem französischen Bildungsministerium nehmen dabei die Volkshochschulen die Prüfungen ab. Entsprechend dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) können die Schüler so ihre Sprachkenntnisse auf verschiedenen Niveaus nachweisen und das erworbene Zertifikat bei der Immatrikulation an einer Hochschule oder bei der Bewerbung für eine Arbeitsstelle im In- und Ausland vorlegen.
In der AG selbst erfolgt lediglich die Prüfungsvorbereitung. Die AG soll den Schülern helfen, das für sie passende Prüfungsniveau auszuwählen und somit bestmögliche Chancen zu haben, die kostenpflichtige Prüfung zu bestehen. Erfreulicherweise haben bisher alle (!) Schüler der AG die Prüfungen bestanden und mehrere Rückmeldungen ehemaliger Schüler des GBE haben gezeigt, dass das DELF tatsächlich die Chancen auf spätere Arbeitsstellen erhöht.
Hier finden Sie mehr Informationen zum DELF.
Schüleraustausch mit dem Lycée Henri Bergson

Seit dem Schuljahr 2010/2011 bietet das GBE den Schülern die Möglichkeit, in Klasse 10 am Austausch mit unserer Partnerschule, dem Lycée Henri Bergson, in Angers teilzunehmen (www.bergson-paysdelaloire.e-lyco.fr). Dieser Austausch ist ein ganz besonderes Erlebnis des Französischunterrichts, da er Gelegenheit gibt, nun tatsächlich einmal nach Frankreich zu fahren, die Sprache vor Ort anzuwenden, eine französische Schule kennenzulernen, die französische Kultur zu erleben und vielleicht auch gute Freunde in Frankreich zu finden. Üblicherweise bekommen die angemeldeten Schüler am Ende der Klasse 9 vor den Sommerferien die Adressdaten ihres Austauschpartners, so dass sie frühzeitig in Kontakt treten können. Gegen Ende September fährt dann die deutsche Gruppe in Begleitung von zwei Lehrkräften für eine Woche nach Angers. Auf der Rückfahrt hält der Bus für ein paar Stunden in Paris, so dass kleine Eindrücke der französischen Hauptstadt gesammelt werden können. Der Gegenbesuch der Franzosen in Bad Essen findet im Frühjahr danach statt.
Auf unsere Antragstellung hin bezuschusst das Deutsch-Französische Jugendwerk die Austauschbegegnung regelmäßig. Dieser Austausch stellt ein einmaliges und tolles Erlebnis für unsere Französischschüler im Laufe ihrer Schulzeit dar. Die Berichte zu den einzelnen Fahrten finden Sie hier.
Der Sauzay-Austausch und das Voltaire-Programm
Sollten Schüler Interesse haben, für einen längeren Zeitraum (3 oder 6 Monate) nach Frankreich zu fahren, dort in einer Familie zu leben und zur Schule zu gehen, so sind die Französisch-Lehrer des GBE gerne bereit, über die EU-Programme Sauzay und Voltaire zu informieren, die Schüler zu beraten und zu betreuen. Über unsere Austauschschule, das Lycée Henri Bergson, vermitteln wir auch gerne Kontakte zu interessierten Franzosen (www.dfjw.org/brigitte-sauzay-programm bzw. www.dfjw.org/voltaire-programm).
Bundeswettbewerb Fremdsprachen
Bei Interesse betreuen wir die Schüler auch gerne bei der Teilnahme am Bundeswettbewerb Fremdsprachen, sei es im Einzel- oder im Gruppenwettbewerb.
Der Aufbau des Französischunterrichts
Der Französischunterricht ist kompetenzorientiert ausgerichtet und besitzt als oberstes Ziel den Aufbau von interkultureller kommunikativer Kompetenz, die sich im fremdsprachlichen Verstehen und Handeln ausdrückt. Diese interkulturelle kommunikative Kompetenz untergliedert sich dabei in die folgenden Teilkompetenzen:
- Hörverstehen / Hörsehverstehen
- Leseverstehen
- Schreiben
- Sprechen
- Sprachmittlung
Voraussetzung für die Realisierung der einzelnen Kompetenzen ist die Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln, d.h. von Wortschatz- und Grammatikkenntnissen. Dabei hat die Grammatik jedoch eine rein dienende Funktion, d.h. sie soll nicht um ihrer selbst willen gelernt werden, sondern weil die Schüler erkennen, dass sie ohne entsprechende Kenntnisse nicht weiterkommen.
Entsprechend wird in den Klassenarbeiten auch keine Grammatik mehr abgefragt, sondern sie werden kompetenzorientiert gestellt. In der Regel werden in der Sekundarstufe I vier schriftliche Klassenarbeiten pro Schuljahr geschrieben, in denen jeweils ein bis zwei, maximal drei der oben genannten Kompetenzen (außer der Sprechkompetenz) abgeprüft werden. Um auch die Sprechkompetenz hinreichend zu würdigen, wird in den Jahrgängen 8 und 10 eine der vier Klassenarbeiten durch eine Sprechprüfung ersetzt.
Der Französischunterricht startet in den jüngeren Jahrgängen mit Unterrichtsmethoden, die ein teilweise spielerisches Lernen ermöglichen. Es werden u.a. Lieder gesungen und kleine Spiele gespielt. Daneben werden jeweils altersentsprechend verstärkt kommunikative und handlungsorientierte Methoden eingesetzt, die vor allem die Sprechkompetenz schulen sollen. So kann auch das Einüben von Verbformen oder anderer grammatikalischer Phänomene durch Partnerfolien, Tandembögen oder Fragekärtchen kommunikativ in Partnerarbeit gestaltet werden. Zunehmend freier vorgetragene Dialoge und kurze spontane Gespräche werden mit den verschiedensten Methoden (z.B. Lerntempoduett, Conversation promenade) und wechselnden Gesprächspartnern durchgeführt und sollen für einen hohen Sprechumsatz eines jeden einzelnen Schülers im Französischunterricht sorgen.
Die schriftlichen und die sonstigen Leistungen werden im Fach Französisch zur Ermittlung der Zeugnisnote jeweils zu 50 % gewichtet.
Dabei zählen zu den sonstigen Leistungen beispielsweise:
- die Qualität, die Quantität und die Kontinuität der Beteiligung am Unterricht,
- das Abschneiden in den Vokabel- und Grammatiktests,
- die Qualität von vorgetragenen Dialogen und anderen Präsentation,
- das Vorliegen und die Qualität von Hausaufgaben sowie
- die Sorgfältigkeit bei der Mappen- und Heftführung.
Der Unterricht findet in der Zielsprache nach dem Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit statt. In der Sekundarstufe I wird am GBE mit der Lehrbuchreihe „Découvertes Série jaune“ vom Klett Verlag gearbeitet. Dabei ist es grundsätzlich möglich, bereits ab dem 1. Lernjahr eine kleine Lektüre auf Französisch in den Unterricht zu integrieren, wie es vor allem in höheren Jahrgängen häufig gemacht wird.
In der Sekundarstufe II steht die Arbeit mit französischsprachigen Texten im weitesten Sinne, Filmen und Liedern im Vordergrund. Dabei werden in der Qualifikationsphase hauptsächlich die für das Zentralabitur verpflichtend zu behandelnden Werke bearbeitet (s. Curriculare Vorgaben im Fach Französisch).
Curriculare Vorgaben im Fach Französisch
V. Curriculare Vorgaben im Fach Französisch
Grundlage für den Französischunterricht in Niedersachsen ist in der Sekundarstufe I das „Kerncurriculum für das Gymnasium. Schuljahrgänge 6-11“, herausgegeben vom Niedersächsischen Kultusministerium im Jahr 2017.
Für den Unterricht in der Sekundarstufe II gilt entsprechend das „Kerncurriculum für das Gymnasium – gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule – gymnasiale Oberstufe, das Berufliche Gymnasium, das Abendgymnasium, das Kolleg“, herausgegeben vom Niedersächsischen Kultusministerium im Jahr 2017. Darüber hinaus werden vom Kultusministerium für die Sek. II jährlich veränderte, verpflichtende Themenschwerpunkte für die Abiturprüfungen vorgegeben (www.nibis.de).

S. Pölking, V. Springmeyer im Oktober 2017
Beiträge Französisch

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Anfang Mai 2017 hat die Französisch-Lerngruppe der 7FL1 mit Frau Liebig ein Rezept aus dem neuen Lehrbuch in der Schulküche … Weiterlesen
Fachgruppe Französisch
Name | Kürzel | Weiteres Fach |
---|---|---|
J. Budke | Be | Sp |
C. Friedrich | Fd | PW |
J. Liebig | Lb | Ek |
S. Meyer zu Bergsten | MB | Rk |
S. Teetz | Te | Sp |
J.P. Heckmann | He | En, Sp |
H. Schönhoff | Sf | Ma |
V. Springmeyer (Fachobfrau) | Sp | Bi |
L. Teupe | Te | Ek |