Gelebte Schulgemeinschaft bei der zweiten „Open Stage“

„Viel musikalisches Talent“ kündigten die Moderatoren Samuel Portnjagin und Max Betger zu Beginn der zweiten „Open Stage“ am 26.09.23 am Gymnasium Bad Essen an. Damit hatten sie nicht zu viel versprochen. Mit Naomi Wolf stand gleich eine Bundessiegerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ auf der Bühne und verzauberte das Publikum mit ihrem gekonnten Spiel auf der Harfe. Aber auch alle weiteren Musiker im gut gefüllten großen Forum konnten die Zuschauer für sich gewinnen. „Großartig“ und „beeindruckend“ ordnete das Moderatorenteam beispielsweise die Auftritte von Joel Wolf mit der Klarinette sowie Mariella und Leonie Wolf mit Cello und Geige ein, alle souverän von der ehemaligen Schülerin Chiara Wolf am Klavier begleitet.

Insgesamt bot sich ein äußerst abwechslungsreiches Programm, von nachdenklichen Stücken bis hin zu rhytmischer Filmmusik zum Mitklatschen. Etwas leisere Filmmusik hatten Anne Sander und Zilli Hünniger zunächst noch anzubieten und spielten mit Klarinette, Bassklarinette und Klavier Niki Reisers bekannte Melodien aus dem Film „Jenseits der Stille“, „meinem absoluten Lieblingsfilm“, wie Anne Sander betonte. Neben Schüler*innen und Lehrer*innen beteiligten sich auch Eltern nicht nur als Zuschauer. „Beim nächsten Stück kann es sein, dass gleich ein Heißluftballon vor Ihrem inneren Auge erscheint, der durch die Landschaft schwebt“, leitet Gerald Venus eines seiner Stücke ein.  Den älteren Semestern im Publikum kann es tatsächlich so ergangen sein, denn „Das Loch in der Banane“ von Klaus Weiland war in den 80er Jahren als Pausenmusik des NDR-Fernsehens im Einsatz.

Danach wurde es zunehmend lauter und und auch voller auf der Bühne. Mit einem Lehrer*innen-Trio aus Corinna Maifeld und Tobias Weh sowie abermals Anne Sander am Klavier und „Suddenly Seymor“ aus „Der Kleine Horrorladen“  gab es zunächst noch einen kurzen aber nicht minder beeindruckenden Ausflug ins Musical, bevor die Schülerband des Abends die Bühne und die Zustimmung des Publikums eroberte.  Mika Kleine-Heitmeyer und Lina Rademann führten im Gesang durch „Hollywood Hills“, „Night Changes“ und schließlich „Komet“ von Udo Lindenberg und Apache 207, „auf das wir uns schon seit Wochen gefreut haben“, wie Mika verriet. Die Freude an der Musik war aber nicht nur dem gut abgestimmten Gesang, sondern auch Trung Nguyen und Tobias Robben an den Gitarren sowie Fiona Venus und Janick Perkuhn an Klavier und Schlagzeug anzumerken.

„Ich find’s cool, dass Schule mehr ist als ein Ort zum Lernen“, sondern dass man sich einfach mal trifft, um ein bisschen Musik zu machen“ und „dass sich so viele getraut zu haben, hier aufzutreten“, sprachen die Moderatoren kurz vor dem Ende des Programms aus, was vielen Zuschauern durch den Kopf gegangen sein wird. Und Anne Sander, die zusammen mit Tobias Weh den Abend organisiert hatte, unterstützte diese Einschätzung: „Toll dass wir so eine Schulgemeinschaft leben und das auf so einem hohen Niveau. Ihr wart wirklich klasse“. Den Schlusspunkt des offiziellen Programms setzte eine Musiklehrerband passend mit „Music“ von John Miles, bevor zum Abschlusschor nochmal alle Beteiligten zusammen auf die Bühne kamen: „Gute Nacht Freunde!“.

Eindrücke von der zweiten „Open Stage“