88 Schüler*innen gratulierte das GBE am Freitag, 30.06.23, zum bestandenen Abitur. Das sind alle, die sich zur Prüfung gemeldet hatten, sodass „wir heute allen Schüler*innen des Jahrgangs das Abiturzeugnis überreichen können“, wie Schulleiter Christian Rinné im Rahmen der feierlichen Entlassung hervorhob.
Doch im Zentrum der Verabschiedungsfeier stand nicht allein die erbrachte Leistung im Mittelpunkt. „Sie haben es geschafft, diesen Jahrgang mit mehr zu entlassen, als nur mit einem Abitur“, hob Tim Ellmer als Vertreter der Elternschaft in seiner Rede hervor. Das sei angesichts der vielfältigen gesellschaftlichen Schäden der Coronapandemie bermerkenswert. Auch der Schulleiter teile diesen Eindruck der Abiturienten, wie Ellmer in seiner Rede verriet: „Denn er ist richtig ins Schwärmen gekommen, als er im Gespräch über den Jahrgang die sozialen Kompetenzen beschrieben hat“. Diesen Eindruck bestätigte Rinné in seiner Abiturrede und ging darin auch auf das an einen Song von Fergie angelehnte Abimotto des Jahrgangs ein: „A little party never killed our Abi“. Während darin das genussvolle Leben im Vorderungrund steht, lenkte Rinné den Blick auf die Voaussetzungen dieses genussvollen Lebens im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung des Landes. Hier könne man „seine Meinung frei sagen, aber auch feiern, wenn einem danach ist“. Dass dieses Leben mit seinen Freiheiten so möglich bleibe, sei gerade angesichts zunehmener Vehemenz populistischer Stimmen die Verantwortung aller. Dazu gehöre eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Die zeige sei schon jetzt bei vielen der Abiturient*innen, wie er an einigen Beispielen deutlich machte. Als aktive Mitglieder von Rettungsorganisationen oder poltischen Parteien „haben Sie meinen Respekt und schon jetzt Verantwortung für Ihre Umgebung übernommen.“ Ähnlich betonte der stellvertretende Landrat Michael Lührmann für den Landkreis Osnabrück in seiner Rede die Einladung, „die Welt mitzugestaten“.
Mit einer Umformulierung des Abiturmottos verknüpfte Ellmer schließlich seine Empfehlung an die ehemaligen Schüler*innen: „A little party never kills your future“ – „Wichtig ist es, dass ihr zufrieden bleibt“. Mit Blick auf den arbeitnehmerfreundlichen Arbeitsmarkt gelte es den persönlich richtigen Weg zu finden.
Neben dem Rückblick auf anstrengende Phasen wie die der Facharbeiten oder die des Vorabis, aber auch auf Mottotage oder die Abifahrt lenkten auch die Schülervertreter*innen Sophie Lange, Julius Lindemann und Tami Galaschek den Blick auf die individuelle Entwicklung der einzelnen Persönlichkeiten. Während für einige wegen eines Medizinstudienplatzes neben der 1 vor auch die 1 nach dem Komma bedeutsam war, sei es anderen einfach nur wichtig gewesen zu bestehen. Wie es im Eingangslied des Jahrgangschores, „A Million Dreams“ schon angeklungen war, gaben sie ihren Jahrgangsgenoss*innen mit auf den Weg: „Behaltet euch eure Träume“.
Eindrücke von der Feier
