Abenteuer Meran: Wo Berge, Kultur und Freundschaft aufeinandertreffen

Ein Donnerstag im Oktober, Südtirol, Meran, ein kleines Lokal. Der Raum ist voller Stimmen, die Stimmung ausgelassen. Aus den Lautsprechern prasseln die Klänge von Schlagermelodien auf uns ein. Doch wie kommen 27 Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrer Herr Leitmann und Herr Gelhoet in diese Situation?

Unsere Geschichte beginnt einige Tage zuvor, am Abend des 20. Oktobers. Die Fahrgemeinschaft trifft sich am örtlichen Gymnasium, um mit dem Reisebus die gut 1000 Kilometer entfernte Stadt Meran in Südtirol zu erreichen. Die Reise verläuft reibungslos, sodass wir am nächsten Vormittag am Ziel ankommen.

Nach der Ankunft erkunden wir die Stadt in kleinen Gruppen, bevor wir uns auf einen geführten Stadtspaziergang begeben. Dabei gibt es ein Quiz mit Fragen zu Kultur, Geografie und Mathematik, das uns spielerisch die Stadt und ihre Geschichte näherbringt. Den Abend lassen wir in Kleingruppen bei landestypischen Speisen gemütlich ausklingen.

Der nächste Morgen beginnt mit Vorfreude, denn es steht ein Wandertag in den Dolomiten bevor. Eine Gondelfahrt bringt uns auf den rund 2500 Meter hohen Ilfinger. Von dort wandern wir zum Kratzbergersee, dessen eiskaltes Wasser einige Mutige, darunter auch unsere Lehrer, zu einem kurzen Bad herausfordert. Anschließend genießen wir eine Brotzeit am Ufer, bevor wir uns mit den beeindruckenden Bildern der Berglandschaft im Kopf auf den Rückweg machen. Der Abend klingt bei einem Quiz im Hotel aus, das für viele Lacher und gute Stimmung sorgt.

Am Mittwoch führt uns die Reise weiter südlich zum Gardasee. Trotz wechselhaften Wetters paddeln einige von uns auf dem See, während andere den Regen genießen oder sich ans Ufer zurückziehen. Am Abend kehren wir, müde, aber zufrieden, nach Meran zurück und lassen den Tag in verschiedenen Restaurants ausklingen.

Donnerstag – der letzte volle Tag unserer Reise. Wir besuchen Bozen und das dortige Archäologiemuseum, in dem der berühmte „Mann aus dem Eis“, Ötzi, zu sehen ist. Die 5000 Jahre alte Gletschermumie bietet faszinierende Einblicke in das Leben der Kupferzeit. Zurück in Meran verstreuen wir uns: Einige erkunden die Stadt ein letztes Mal, andere entspannen in der Therme, um für die Heimfahrt Kraft zu schöpfen.

Der Abend führt uns alle wieder zusammen – zurück in das kleine Lokal, wo unsere Geschichte begann. Der Raum ist erneut voller Stimmen und ausgelassener Stimmung. Doch diesmal liegt ein Hauch von Wehmut in der Luft. Die Tage in Südtirol waren geprägt von Gemeinschaft, Entdeckungen und unvergesslichen Momenten.

Als die letzten Töne des Abends erklingen, summt jemand die Worte „Gute Nacht, Freunde, es wird Zeit für mich zu gehen“ von Reinhard Mey. Und mit diesen Zeilen verabschieden wir uns – nicht nur von Meran, sondern auch von einer Reise, die uns allen in Erinnerung bleiben wird.