Am Mittwoch den 11.01.23 hat der Erdkundeleistungskurs eine Exkursion nach Hamburg unternommen. Unter Berücksichtigung der Stadtentwicklung aus ökologischer, sozialer und ökonomischer Perspektive, wurde sich die Stadt genauer angesehen, sodass letztlich besser bewertet werden kann, ob Hamburg in ihrer Entwicklung eine Vorbildstadt ist.
Gestartet hat der Tag mit dem Treffen des Kurses um 7:40 am Bohmter Bahnhof. Nach ungefähr einer Stunde Fahrt ist dieser in Bremen angekommen, sodass in den Zug nach Hamburg umgestiegen werden konnte. Nachdem die ruhige Zugfahrt um 10:30 überstanden war, wurde in der Zwischenzeit noch etwas gegessen und der oberste Punkt der Sankt-Petri-Kirche besucht, bis die Stadtführung um 12:00 dann begann.
Angefangen hat diese mit einer kurzen Erklärung zum Begriff Nachhaltigkeit und dem ihr zugrunde liegenden historischen Kontext. Des Weiteren wurde darüber Aufschluss gegeben, dass verschiedene Akteure an der Nachhaltigkeit Hamburgs einen Anteil haben. Darunter falle die Politik, die Wirtschaft, die Wissenschaft, aber auch Hamburgs eigene Zivilbevölkerung mit ihrer Bürgerinitiative. Diese verschiedenen Interessen bezüglich der Ökologie, Ökonomie und dem Sozialen treffen in Form dieser Akteure also aufeinander. Positiv herausgestellt wurde erstmals das „smart mobility“ Konzept, welches sich bei dem Ausbau von Fuß-und Radwegen, im ÖPNV sowie bezüglich der Barrierefreiheit in Teilen Hamburgs schon zeige. Dementsprechend würden aus diesem Konzept also vor allem ökologische und soziale Vorteile resultieren.
Als weitere positive soziale Entwicklung seien die weißen Hafencity Fenster, die bei Wohnhäusern Lärm reduzierend wirken, zu vermerken. Diese ermöglichen nämlich eine effizientere Raumnutzung, da so auch Platz an beispielsweise lauteren Straßen genutzt werden könne. Trotzdem gehe mit solch einer Entwicklung auch immer viel Umbau (und Neubau) einher, der zwar mit einer geringen ökologischen Bilanz erfolgen könnte, indem zum Beispiel bestehende Betongebäude, die der Stadt noch zustehen umgebaut und neu genutzt werden, jedoch seien dabei ökologische Folgen oder auch Konsequenzen von Privatisierung nie ganz auszuschließen. Denn diese Vorgänge stehen oft im Zusammenhang mit immer noch hohen Emissionen und einem letztlichen Verkauf dieser Neubauten an Bauherr*innen, wodurch die Stadt allerdings wirtschaftlich profitiere.
Ein weiteres wichtiges Thema in Hamburg ist außerdem die Hochwassergefahr und wie die Stadt mit ihren Gebäuden in den betroffenen Gebieten der Hafencity vor den immer wiederkehrenden großen Wassermengen geschützt werden kann. Auch auf diese Thematik wurde in der Stadtführung genauer eingegangen und den Schüler*innen wurde erklärt, dass die Stadt durch beispielsweise Deiche und weitere moderne Bauweisen vor dem Hochwasser geschützt werde.Auch die zukünftige Entwicklung und Perspektiven der Hafencity wurden den Schüler*innen näher gebracht, wobei sich vor allem auf den immer weiter ansteigenden Tourismus in der Stadt konzentriert werde, beispielsweise durch den Ausbau des Überseequatiers.
Nach der zweistündigen Stadtführung und einem anschließenden Verpflegungsstopp in der Speicherstadt, ging es für die Schüler*innen auf die Elbphilharmonie, von der man einen weiten Blick über den Hamburger Hafen hat. Von der Höhe ging es dann in die Tiefen des alten Elbtunnels. Hier wurde zu Fuß eine gute Strecke zurückgelegt, sodass alle wieder Hunger hatten und dieser dann bei einem gemeinsamen Abendessen beim Italiener gestillt wurde. Am Ende des Tages haben die Schüler*innen sich wieder mit dem Zug auf den Heimweg begeben.
Insgesamt war die Exkursion des Erdkunde LKs nach Hamburg sehr informativ und eine Abwechslung zum Schulalltag.
Außerdem wurde das, was bereits theoretisch im Unterricht zum Thema der nachhaltigen Stadtentwicklung behandelt wurde vor allem durch die Stadtführung gut verdeutlicht und es konnte festgestellt werden, dass die Stadt Hamburg das Potential dazu hat sich in den Bereichen der Ökologie, Ökonomie und auch im gesellschaftlichen Bereich zu einer nachhaltigen Stadt zu entwickeln. Jedoch müsste die Stadt dafür weiterhin auch in Zukunft noch um- bzw. ausgebaut werden, denn ohne weitere nachhaltige Projekte und Zielsetzungen, kann noch nicht von einer Vorbildstadt gesprochen werden, da sich auch die drei verschiedenen Nachhaltigkeitskomponenten weiterhin zu sehr bedingen und jeweils bestimmte Projekte so in ihren Ausführungen begrenzen.