Schülerlabor der Chemiedidaktik Osnabrück erneut zu Besuch am GBE

Die Hälfte der weltweit produzierten Kunststoffproduktion fand allein in den letzten 15 Jahren statt und die Produktionsmengen nehmen weiterhin rasant zu.
Der Kunststoff ist wichtig für Gesellschaft, denn dessen Beständigkeit und die Langlebigkeit ist von großer Bedeutung. Dennoch sorgt die Entsorgung des Plastiks für große Probleme.

Am 28.06.2023 kam die Chemiedidaktik der Universität Osnabrück mit ihrem mobilem Schülerlabor ans GBE, um einen Labortag unter dem Titel „Plastik in der Umwelt“ durchzuführen. Zu Beginn wurden die SchülerInnen in Gruppen eingeteilt und durchliefen jede einzelne Station.

Station 1 – Sortierung einer Müllprobe

Abfallprodukte müssen bestmöglich aufbereitet und wiederverwendet werden, um die Ressourcen der Erde effektiv zu nutzen.
Die SchülerInnen haben Müllproben sortiert und sich mit den Auswirkungen einer unsachgemäßen Entsorgung des Mülls auseinandergesetzt.

Station 2 – Kunststoffe in Kosmetika

Kosmetikanalysen, wie Peelings und Make-Up, Mikroplastik als Zusatz, welche über das Abwasser in die Umwelt gespült wird gelangen so schnell in die Umwelt. Heute verzichten bereits viele Kosmetikhersteller auf Mikroplastik in Form von zerkleinerten Kokosschalen, Traubenkernen etc.
Neben Kosmetika kann Mikroplastik auch über die Kleidung, die aus Kunstfasern bestehen, in die Umwelt eingetragen werden. Mit jeden Waschgang werden Millionen kleine Fasern von der Wäsche abgerieben. Der Großteil an Mikroplastik wird in der Kläranlage herausgeholt. Mikroplastik ist jedoch zu klein für die Filter und gelangt so in die Umwelt.
Dabei haben die SchülerInnen Kosmetika auf Mikroplastik untersucht.

Station 3 – Reinigung einer Sedimentprobe

Mikroplastik ist an den unterschiedlichsten Orten zu finden, z.B. in Seen, Flüssen, Meeren und im Eis der Arktis.
Dabei wurde von den SchülerInnen Mikroplastik von Sand getrennt, mithilfe einer Apparatur zur Sedimentreinigung

Station 4 – Bioplastik selbst gemacht in einem Waffeleisen

Die herkömmlichen Kunststoffe werden aus Erdöl gefertigt. Jedoch ist es nur eine begrenzte und nicht erneuerbare Ressource. Als Alternative wird versucht auf Biokunststoffe zu setzen. Biokunststoffe sind meist auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen wie Mais und Zuckerrohr hergestellt, welche umweltverträglich als bisherige Kunststoffe sind.
Dabei haben die SchülerInnen selbst Bioplastik hergestellt.

Station 5 – Windelwunder

Kunststoffe haben sich in unserem Alltag als unersetzlich herausgestellt, sodass jedes Jahr mehrere hundert Millionen Tonnen produziert werden. Kunststoffe finden in zahlreichen Gebieten ihre Anwendung, da diese vielseitige Eigenschaften (geringes spezifisches Gewicht, hohe Widerstandsfähigkeit) besitzen. Wichtige Anwendungsgebiete sind unter anderem die Medizin, der Verpackungs-, Kommunikationsbreich und unter anderem auch in Windeln.
Hier wurde das Innenleben der Windel genauer untersucht.

Station 6 – Isolation von Mikroplastik mit einem Flerrofluid

Dabei wurde Mikroplastik mithilfe von Eisen, Öl und eines Magnets gefiltert.

Wir danken der Chemiedidaktik der Universität Osnabrück, die der Klasse 7L einen lehrreichen sowie unterhaltsamen Labortag geboten hat! Der Labortag wurde im Zuge des Erdkundeunterrichts durchgeführt und war hier eine gewinnbringende Ergänzung der Unterrichtsreihe „Verschmutzung der Weltmeere“.