Viele Schüler der 10FL fasziniert die Arbeit im Labor und die Materie der Chemie und Physik. Folglich schließen sie ein Studium oder ein Beruf in dieser Sparte nicht aus. Somit kommt das Angebot der Universität „Carl von Ossietzky“ aus Oldenburg für einen „Labortag“ sehr gelegen. Die Universität besitzt nämlich neben zahlreichen Studiengängen auch entsprechende Labore, welche für professionelle Arbeiten ausgelegt sind und auch Schulen für Projekte zur Verfügung gestellt werden. Nach einer 2-stündigen Fahrt kamen wir an der Universität in Oldenburg an, wo wir von einem Doktoranden in der Chemiedidatik begrüßt wurden. Der Doktorrand zeigte uns zuerst anhand einer Präsentation verschiedene Berufsperspektiven nach einer Ausbildung oder einem Studium mit dem Schwerpunkt Lebensmittelchemie auf.
Außerdem bekamen wir ein Praktikumsskript, welches die genannten Berufe erläuterte und typische praktische Aufgaben eines Chemielaboranten enthielt, die wir für die nächsten 3 Stunden in einem Chemielabor der Universität ausprobieren konnten.
Für die Arbeit im Labor gab es eine strenge Kleiderordnung. Nur mit geschlossenem Schuhwerk, langen Hosen, Kittel und Schutzbrille ausgestattet durften wir den Raum betreten. Nachdem wir aufmerksam den Anweisungen des Doktoranden zu dem Verhalten im Labor folgten, konnten wir nun selbst in die Rolle eines Lebensmittelchemikers schlüpfen. Das Labor war in verschiedene Stationen aufgeteilt, an denen wir selbstständig experimentieren konnten, da die Studenten und Doktoranden vorher die erforderlichen Materialien nicht nur platziert sondern auch beschriftet haben und die Gefahrensymbole sowie auch die Anweisung einer ersten Hilfe sichtbar neben den Materialien platziert waren. Die Versuche reichten von der Bestimmung des Alkoholgehaltes in Spirituosen, über die Unterscheidung von lactosehaltiger und laktosefreier Milch, die Bestimmung des Vanillin-Gehalts in Vanillezucker, die Ermittlung des Reifegrades von Äpfeln bis zur sensorischen Lebensmittelanalyse. Nach jedem Experiment konnten wir unsere Ergebnisse in das Praktikumsskript einfügen und die nächste Station erarbeiten. Die 20-minütige Pause zwischen beiden Laborphasen konnten wir für eine Stärkung und Besprechung der bereits gewonnen Erkenntnisse nutzen.
Den Abschluss bildete eine Besprechung einiger Aufgaben, sowie eine Reflektion des gesamten Tages, bevor wir die Rückfahrt zur Schule antraten.
In Anbetracht der verschiedenen Erkenntnisse zu den Berufsperspektiven (auch außerhalb der Laborphasen) wie auch den Erfahrungen zur Arbeit im Labor ist dieses Projekt nur weiterzuempfehlen.
Ricardo Steven Bialek 10FL