Einsatz für die Artenvielfalt
Gemeinsam mit Herrn Dr. Behnke und acht Schüler*innen haben die Lehrerinnen Jule Mensch und Monika Klöker ordentlich etwas für die biologische Vielfalt getan. Auf dem Schulgelände wurde eine 400 Quadratmeter große Blühwiese angelegt. Ausgesät wurde regionales Saatgut, das zum Beispiel die Arten Schafgarbe, Acker-Witwenblume, Wiesen-Bocksbart, Mohn, Kornblume, Wilde Möhre und Weißes Labkraut enthält. „Diese Wildblumen sind nicht nur elementar wichtig für viele Insektenarten, sie sind auch ein echter Augenschmaus“, freut sich Jule Mensch über die Durchführung der Aktion. Bis dieser Augenschmaus in Gänze zu sehen ist, kann durchaus etwas Geduld nötig sein, denn die ganze Vielfalt einer Blühwiese werde immer erst ab dem zweiten Jahr sichtbar.
Generationen von Insekten können sich hier tummeln, und mit Glück auch der Schwalbenschwanz, eine sehr selten gewordene Schmetterlingsart, von der es im letzten Jahr aber immerhin eine dokumentierte Sichtung gegeben hat. Auch verschiedene Bläulingsarten sind zu erwarten.
Die Blühwiesen helfen aber nicht nur den Insekten, sondern indirekt auch den Wildvögeln, die unter einem deutlichen Mangel an Insekten leiden. Auch in diesem Jahr stehen für viele Wildvogel-Küken mutmaßlich nicht genügend Insekten zur Verfügung, sodass mangels Insektenmasse sie schlichtweg verhungern werden, wie von Ornithologen schon seit etlichen Jahren gewarnt wird.
„Diese neuen 400 Quadratmeter Blühwiese inmitten von Bad Essen werden dafür sorgen, dass dieser Mangel reduziert wird“, ist sich Lehrerin Jule Mensch sicher, die die Aktion zusammen mit Monika Klöker organisiert und betreut hat.
Dabei wurde nicht nur ein Teil des Schulgeländes nachhaltiger ausgestattet, dabei hat sich Bad Essen auch still und leise in der „Blühwiesenliga“, einer Internetpräsenz, auf der es bundesweit etwa 1300 Einträge gibt, nach vorne gepirscht. Mit der Nummer 241 kann man die „GBE-Wiese“ hier finden.
Nur durch eine Vernetzung von Wildblumenwiesen ist es möglich, einen übergreifenden Austausch der Insekten zu ermöglichen und bedrohte Genpools zu stabilisieren. Diese Vernetzung ist hier einsehbar.
Das Gymnasium Bad Essen plant zudem eine nachhaltige Schulhofgestaltung. Im Zeitalter der Klimaerwärmung und des Artensterbens ist diese Initiaitve ein Segen und ein ganz wichtiges Zeichen!